Ein Auto in Japan zu mieten klingt unkompliziert – bis man die ersten Hürden kennt. Wer aus Deutschland anreist, braucht nicht nur den Führerschein im Original, sondern eine offizielle Übersetzung ins Japanische. Diese wird ausschließlich beim ADAC in München erstellt. Ohne sie gibt es schlicht kein Auto. Die Bearbeitung kostet rund 80 Euro und erfordert etwas Vorlauf, also unbedingt rechtzeitig beantragen. Hat man den Schlüssel endlich in der Hand, wartet die nächste Umstellung: Linksverkehr. Nach kurzer Eingewöhnung klappt das gut – wenn nicht das Navigationssystem wäre. Adressen oder Straßennamen lassen sich nicht eingeben. Stattdessen verlangt das japanische Navi eine Telefonnummer des Ziels, etwa vom Hotel. Funktioniert das nicht, bleibt nur die grobe Ortsauswahl, was bei der Ankunft zur echten Geduldsprobe werden kann. Auch die Straßenwahl will gut überlegt sein. Die „Tollroads“, mautpflichtige Schnellstraßen, sind effizient, aber teuer: Für 250 Kilometer fallen rund 30 Euro an. Wer sparen will, nimmt die Landstraßen – kostenlos, aber langwierig. Dieselbe Strecke kann dort bis zu sechs Stunden dauern. Gerade für längere Distanzen lohnt sich daher die Investition in die Schnellstraße
